Winter’s Bone: Das Buch hinter dem Film

 

Winter’s Bone ist der Roman von Daniel Woodrell, der den gleichen Namen wie der 2010 erschienene Film trägt. Das Buch wird vom Münchner Indie-Verlag Liebeskind vertrieben und ist zudem das erste Buch des Autors, das ins Deutsche übersetzt wurde. Da es als Vorlage für den Film diente, ist der Schauplatz der Handlung ebenfalls in Ozark.

Woodrells Welt

Mit einer fast schon altertümlich wirkenden Sprache beschreibt Woodrell die Situation der Dollys und die finstere und gewaltsame Umgebung, in der sie und ihre Geschwister gezwungen waren, aufzuwachsen. Die fehlende Kultur, die primitive Sprache der Einwohner und die bedrohliche Wildnis werden so detailliert beschrieben, dass die Leser umso mehr die Ernsthaftigkeit der Situation spüren. Die Charaktere des Buches sind fesselnd, authentisch und teilweise erschreckend, denn sie verkörpern die rohe Gewalt, die in der kleinen Gemeinde herrscht. Vor allem Ree Dolly lässt den Leser mitfiebern und auf ein gutes Ende hoffen, verkörpert sie doch durch ihre Unschuld und ihren Mut eine wahre Heldenfigur.

Little boy learning how to make film via video camera.He is filming via old fashioned camera in front of green blackboard.Stack of books, film slate,megaphone and film projector are on the desk.The blackboard is blank.He is wearing an orange waist and sitting on left side of frame.Indoor shot.

Schon vor der Veröffentlichung des Buches nahmen die Regisseurin und Produzentin von Winters Bone, Debra Granik und Anne Rosellini, Kontakt zu dem Autor auf. Da Woodrell an den Werken der beiden Gefallen fand, erlaubte er ihnen die Verfilmung seines Romans. Er begleitete sie zu den Ozark Plateaus und machte sie mit der Gegend, in der das Buch spielt, bekannt. Außerdem stellte er ihnen Einheimische sowie typische Gebäude und Plätze vor, die für den Film relevant sein könnten.

Die Filmadaption

Die Handlung des Filmes entscheidet sich kaum von der des Buches, da versucht wurde den Film so real und authentisch wie möglich zu halten. Durch den Film erlangte die Geschichte große Bekanntheit, weswegen auch das Buch ins Licht der Öffentlichkeit rückte. Egal, ob in der Form eines Buches oder Films, die Geschichte berührt jeden, der sich mit ihr auseinandersetzt und zeigt einmal mehr, dass Amerika weit mehr ist als die glitzernde Welt Hollywoods, denn es gibt dort genug Menschen, die sich Tag für Tag dem Kampf gegen die Armut stellen müssen.

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