„Knochen“ sind ihr Thema – die Regisseurin Debra S. Granik kennt man vor allem durch ihre beiden Filme „Down to the Bone“ und „Winter’s Bone“, die beide dem Genre des Independentfilm zuzuordnen sind. Debra S. Granik stammt aus den USA und ist im Jahr 1963 im US-Bundesstaat Massachusetts geboren worden. Sie verbrachte ihre Kindheit in der Gegend um die Hauptstadt Washington D.C. und studierte zunächst Politikwissenschaft an der privaten Brandeis University in Massachusetts. Nach ihrem Bachelorabschluss im Jahr 1985 zog es sie in die Großstadt, nach New York, wo sie an der Tisch School of the Arts, einer Fakultät der New York University das Fach Film studierte. Ihre liberale Ausbildung und die freiheitliche Umgebung in der Metropole prägten sie. Debra S. Granik befasste sich während dieser Zeit intensiv mit den Möglichkeiten, die der Dokumentarfilm ihr als Filmemacherin bieten kann und engagierte sich zunehmend in der feministischen Bewegung, die sich in der Medienbranche dieser Zeit ausbreitete.
Arbeiten von Debra Granik
Debra Granik war die Nähe zum Filmemachen quasi schon in die Wiege gelegt: Sie ist die Enkeltochter von Fernseh-Pionier Theodore Granik, der eine der ersten Diskussionssendungen in den amerikanischen Rundfunk brachte. Der erste Film, der ihr zu etwas größerer Bekanntheit verhalf, trug den Namen „Snake Feed“ und wurde von ihr noch produziert als sie Studentin war. Weitere Bekanntheit bei einem breiteren Publikum erlangte sie durch den Film „Winter’s Bone“ aus dem Jahr 2011. Dieser Streifen ist Drama und Milieustudie zugleich und war mit seiner Starbesetzung ziemlich erfolgreich. Superstar Jennifer Lawrence war in der Hauptrolle zu sehen und John Hawkes spielte die Nebenrolle des Teardrop. Die Geschichte um die Jugendliche Ree Dolly, die sich um ihre beiden jüngeren Geschwister kümmert und die Überreste ihrer Familie zusammenhält, wurde mehrmals für den Oscar nominiert. Nominierungen gab es unter anderem in den Kategorien „Beste Schauspielerin“, „Beste männliche Nebenrolle“ und „Bester Film“. Das Drama Winter’s Bone landete bei vielen Wettbewerben auf den vorderen Plätzen und gewann auch beim Berliner Film Festival – der Berlinale – zwei Awards.
Down to the Bone
Ein weniger bekannter Film von Debra Granik trägt den Namen „Down to the Bone“ (zu Deutsch etwa: „Bis auf die Knochen“). Er ist 2004 erschienen und basiert auf ihrem Studentenfilm „Snake Feed“. Hauptfigur in „Down to the Bone“ ist Irene, die Mutter von zwei kleinen Söhnen ist und deren Mann Steve als Kassierer in einem Supermarkt arbeitet. Seit ihrem Schulabschluss ist die Figur Irene abhängig von Drogen, vor allem Kokain. Sie entscheidet sich für einen Entzug und begibt sich in eine entsprechende Klinik, wo ihr das Fachpersonal helfen soll, ihrer Sucht zu entkommen. Auch im wirklichen Leben unterstützen Ärzte Patienten dabei, Suchtprobleme aller Art in Kliniken in den Griff zu bekommen. Informationen für Patienten gibt es bei den Krankenkassen, berufliche Möglichkeiten für qualifizierte Mediziner finden sich unter fachaerztejobs.de. Für Graniks Figur Irene wird der Klinikaufenthalt auch zur Begegnung mit einer neuen Liebe… An „Down to the Bone“ lobten Kritiker vor allem die realistische Darstellung.